Verlorener Bruder trifft Teilzeit-König

„Wir sind schon als Kinder immer zusammen in Salon Schnittfest gegangen und haben da auch die letzten 13 Jahre nichts dran geändert.“

Nanu? Eine neue Folge Radio Amphipolis, obwohl viele von euch uns wahrscheinlich schon abgeschrieben haben? Warum es eine Zwangspause von gut zehn Monaten gab, erfahrt ihr in der nächsten Besprechung. Für Folge 23 hat Schnittprinzessin Mary tief in die weiten ihres Rechners gegriffen, um diese Aufnahme vom letzten April endlich zu schneiden. Dabei handelt es sich direkt um eine Episode der Rekorde. Denn bislang haben die Podcaster*innen in keiner anderen Besprechung so häufig „Das ergibt doch keinen Sinn!“ gerufen und enthält das bescheuertste, was Sascha während Staffel 1 gesehen hat.
Die Xena-Episode Death Mask (deutsch: Die Maske des Todes) handelt von Xenas verschollenem, nie zuvor oder danach erwähntem Bruder Toris, der die letzten 13 Jahre damit verbracht hat, dem Kriegsherrn Cortese nachzustellen, der damals Amphipolis angegriffen hat. Auffälligste Eigenschaft des Bruders neben der Unfähigkeit, den Assassinenberuf auszuführen, ist, dass er wohl den gleichen Friseursalon besucht wie Xena.

Sascha: „Das spart ein Stunt-Double.“

Aber nicht nur Xenas Frisur ist gedoppelt. Die Handlung der Folge mit fehlgeleiteten Krieger*innen, Kriegsherrn und Menschen, die aus anderen Kriegsherrinnen gemacht haben, erinnert vom Ablauf sehr an die letzte Folge, Callisto. Nur ohne Leitern.

Mary: „Warum hat man die Folgen hintereinander gepackt? Das ist die gleiche Folge mit anderen Leuten?“

Damit es einige Unterschiede gibt, tragen die Leute des Kriegsherrn Cortese, unter die sich Toris geschmuggelt hat, um herauszufinden, wer hinter Cortese steckt, stylische Masken.

Sascha: „Das ist offensichtlich eine ganz billige Fimo-Maske aus dem masken-Imitat-Geschäft.“

„Wer, Ares? Der hat diese Folge frei, weil Kevin Smith zu teuer war, aber ich trage sein Gewand auf.“

Die Masken sind natürlich vor allem dazu da, die Identität von Cortese geheim zu halten, der nur hin und weder im Banditenlager vor Ort ist. Um Kontakt zu ihm zu halten, hält sein Leutnant einen Käfig voller Brieftauben. Die vermutlich auch in Dörfern eingesetzt werden, wenn wieder einmal ein Kriegsherr einfällt. Denn wir erfahren in dieser Folge, dass es durchaus eine Polizei vor Ort gibt, die ja irgendwie informiert werden muss.

Mary: „Die haben Notruf-Brieftauben.“
Sascha: „Rote mit kleinem roten Licht auf dem Kopf.“

Generell dreht sich diese Folge neben der Identität von Cortese vor allem um die Geschichte von Xenas Familie, Rache und wie man diese am besten nimmt. Dabei fällt uns mal wieder Xenas Biografie und die schwer nachzuvollziehende Timeline vor die Füße.

Mary: „…13 Jahre, wenn man die Gesellenprüfung zur Kriegsherrin mitrechnet…“

Gabby hält als Zielscheibe für die Dorfjugend hin, weil sie sonst diese Folge wenig zu tun hat.

Dass wir solche Berechnungen anstellen, zeigt, wie es um den Gehalt der Folge bestellt ist: hauchdünn. Es stellt sich raus, Cortese ist der örtliche König, der aus Langeweile und Steuervorteilen ein Doppelleben führt. Denn wenn man eine Räuberbande beschäftigt, kann man die Steuern erhöhen, um mehr Militär einzustellen… Öhm. Und was ist mit dem Wiederaufbauen der Dörfer? Geht das nicht auch auf die Staatskasse? Und warum rennt der Assassinenbruder immer schreiend in die Gegner, anstatt sie anzuschleichen? Und warum wissen am Ende alle, dass der König der Böse ist und greifen Xena nicht an, als sie ihn am Schlawittchen packt?

Mary: „Kannst Du mir das vielleicht erklären?“
Sascha: „Nein.“

Die Masse der Logiklöcher dieser Folge, die durchaus Potential gehabt hätte, ist zu umfassend, um aus dem Flickwerk eine gute Folge machen zu können. Da spielt es keine Rolle, dass Argo mal wieder in allen Sprachen das Geschlecht wechselt.

Mary: „Da bin ich nicht alleine verwirrt, dass ich sie immer er nenne.“

Und tschüss! Diesen Bruder sehen wir nie wieder.

Wir fassen zusammen: Verlorener Bruder trifft König, der in Teilzeit Kriegsherr ist und damals Xenas Dorf überfallen hat, wodurch sie den Karriereweg der Kriegsherrin ergriff. Dafür, dass es immer hieß: Das ist der Mann, der Xena gemacht hat, treffen wir hier einen eher unfähigen Feigling, der Xena zwar zwischendurch mal wegsperrt, aber von dem NULL Bedrohungspotential ausgeht.

Sascha: „Das ist ein 0-8-15-Wegwerf-Bösewicht wie in jeder zweiten Folge!“

Hätten die Autoren das verpackt in Xenas Erkenntnis „Früher habe ich ihn gefürchtet, heute frage ich mich, ob er schon damals so ein Würstchen war und auch andere Wege uns gerettet hätten.“, wäre vielleicht auch die Folge zu retten gewesen, aber das wird nicht gemacht. Der König Cortese wird abgesetzt, Gegend und Banditen stehen nun ohne Oberhäupter da und dafür ein paar Wahlgänge an. Highlight der Folge sind eigentlich Gabbys Versuche, Xenas Pfeilfangtechnik umzusetzen. Auch wenn sie dabei vergisst, dass die ja letzte Folge auch nicht immer von Erfolg gekrönt waren. Und die Podcastenden freuen sich, bald wieder eine hoffentlich bessere Episode schauen zu dürfen.

Mehr über Brieftauben und den Unterschied zu Stadttauben erfahrt ihr hier.
Plant ihr demnächst eine Banditenbande zu infiltrieren? Dann bastelt euch doch vorher eine stylische Maske!
Unseren privaten König Gregor könnt ihr auch über Dinge von Interesse reden hören.

Während der Aufnahmen dieses Podcastes wurden keine königlichen Hinterteile verletzt.

 

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Mary
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Sascha

Prophezeit vom Orakel von Dolphi

Das Orakel von Dolphi, dass für seine Vorhersagen von Podcasterscheinungen bekannt war, hat bereits im antiken Neuseegriechenland vorhergesagt, dass die Besprechung der Folge Callisto von Kriegerprinzessin Xena zwei Wochen zu spät erscheint, weil Podcastprinzessin Mary mal wieder mit Dingen beschäftigt war. Und damit hat das Orakel von Dolphi es dem Orakel von Delphi um einiges voraus, dass es nicht hat kommen sehen, dass Callisto es umbringen und den Mord Xena in die Stiefel schieben wollte. Oder wusste sie es bereits? Da Prophezeiungen aber ähnlich komplex sind wie der Lebenslauf unserer Kriegerprinzessin, wenden wir uns dem zu, was wir können, Folgen besprechen. Und eigentlich hatten wir eine hohe Erwartung an die Folge, die Xenas wahnsinnige Widersacherin ins Spiel bringt. Aber manchmal färbt die Vergangenheit Erinnerungen auch schon, so dass Sascha an einem Punkt unser Gefühl zur Folge sehr gut auf den Punkt bringt:

Sascha: „Häpühmpf.“ *Schnaub*

Hysterisches Lachen, die hundertachtzehnte.

Dabei hatten wir Callistos Auftritt eigentlich entgegengefiebert. Und die erste Szene, in der die Handkamera orientierungslos durch ein angegriffenes Dorf schwankt ist grandios inszeniert. Auch, wenn wir Callisto in einem Aufgreifen der Xena-Darstellung aus dem Intro in einem Schwenk von unten nach oben kennenlernen, hat großartiges. Doch bereits ihr erstes Lachen, bei dem sie auch noch den Kopf in den Nacken wirft, verursacht Gänsehaut. und nicht die gute Sorte.

Mary: „Callistos Lache ist schlecht gealtert.“

Während Callisto Dörfer samt fast aller Bewohner*innen in Xenas Namen den Erdboden gleich macht, um ihren guten Ruf endgültig zu ruinieren, will Xena gerade mit Gabrielle ein Bierchen zum Feierabend zischen. Weil ihr aber der abgewrackte Typ, der gerade zur Tür reinkommt, so leid tut, reicht sie ihm ihr Getränk. Hätte sie das mal nicht getan, denn kaum stellt sie sich vor, will ihr der Typ an die Gurgel. Immerhin hat eine Überlebende seines Dorfes ihm mitgeteilt, dass Xena seinen Sohn umgebracht hat. Das hätte tragisch sein können, wirkt aber vor allem nervig wie Callistos Lache.
Im nahen Dorf treffen unsere Heldinnen dann auf die noch unbekannte Furie, die offenbart, dass sie die einzige Überlebende aus dem Dorf Cirra, in dem Xena aus Versehen doch Frauen und Kinder während ihrer Warlady Karriere umgebracht hat. Xena ist schockiert, aber nicht so schockiert, dass sie nicht noch messerscharf kombinieren könnte, dass Callisto letzte Folge den Pfeil auf sie geschossen hat. Denn wer ihr Chakram fängt, kann auch einen unfangbaren Pfeil schießen. Logisch.

Joxers Nase macht diese Folge einiges mit.

Während Callisto entkommt, ist einer ihrer Adjutanten nicht so glücklich und muss unter Xenas Vulkangriff alle Pläne seiner Chefin ausplaudern. Wird dann aber freigelassen, um Callisto zu erzählen, dass ihr Plan ein voller Erfolg war. Wäre doch eigentlich eine gute Idee gewesen, ihm zu Callistos LAger zu folgen. Denn das ist auf jeden Fall eine Reise wert. Nicht nur wegen der Leitern.

Mary: „Warum hingen da überall Dinoknochen rum?“
Sascha: „Vermutlich, weil da vorher Jurassic Parc gedreht wurde.“

Xena und Gabrielle besuchen inzwischen das Orakel von Delphi, dass Callisto angreifen will. Hier trifft Gabby auf einen zwielichtigen Typen, der gerne der Familientradition folgen würde, um Warlord zu werden: Joxer. Leider reicht sein Talent dafür nicht aus, denn schließlich verpügelt Gabby ihn so einfach, dass sie Mitleid mit ihm hat und ihm eine Karriere als Fischer vorschlägt. Mit Joxer erreicht auch nerviger Charakter Nummer 3 die Folge, ohne wirklich viel beizutragen, von ein paar klamaukigen Witzen, die vielleicht komisch sein könnten, mal abgesehen.
Und dann will Callisto mit Xenas Chakram Pythia, das Orakel von Delphi töten, aber leider kann Xena das verhindern, weil sie ja vorgewarnt war und Callisto landet nach einer rasanten Verfolgungsjagd zu Pferde  im Knast. Wo genau jetzt Callistos zehn Jahre geschmiedeter Racheplan schiefgelaufen ist, können wir auch nicht sagen.

Mary: „Ich muss gestehen, dass ich da etwas unaufmerksam war, weil ich der Folge nicht mehr folgen konnte.“

Manche Dinge sollte man nicht ins Licht halten. Vor allem nicht billig gebastelte Chakrams.

Zum Glück gibt es noch den rachsüchtigen Vater, der einen Molotow-Cocktail in die Gefängniszelle schmeißt. Und da Xena nicht Saschas Feuerwehrausbildung hat und nicht weiß, dass ein Strohfeuer in einer Gefängniszelle mit Steinboden einfach verlischt, will sie Callisto retten und landet selbst in der Zelle. Der Gefängniswärter hat Pause und sieht sich außer Stande, ihr zu helfen, stattdessen rettet sie sich mit einem Salto durch das Dach. Rechtzeitig, um mitzukriegen, dass Callisto sich Gabby unter den Arm geklemmt hat. Die wird nämlich ins Leiterlager gebracht und zwischen den Leitern für den finalen Kampf an ein Seil gehängt.

Sascha: „Leiter geil.“

Und wir können der Folge viel ankreiden, aber der Leiterkampf im Showdown kann sich auf jeden Fall sehen lassen, auch wenn er wieder einmal einem Eastern entliehen wurde. Dieses Mal: Once upen a Time in China, Part 2. 

Sascha: „Man darf halt nicht nach dem Sinn fragen.“

Weil die Sendezeit gleich vorbei ist, rettet Xena nicht nur Gabrielle, sondern auch Callisto und während die herzensgute Gabrielle sich

Wie meinst Du das jetzt mit „Do her“?

darüber freut, lässt Callisto bereits Böses für die Zukunft ahnen. Doch ob wir sie wiedersehen, weiß nur das Orakel von Delphi. Insgesamt lässt uns die Folge und auch der Charakter Callisto mit gemischten Gefühlen zurück. Vielleicht weil ihr Dress etwas knapper ist, als er sein müssten und ihr Auftritt etwas lasziver als wir dachten.

Mary: „Callisto ist für mich ein bisschen wie Seven of Nine.“

Aber ob Callisto nur gegen Staffelende die Quoten nochmal nach oben peitschen sollte und man gar nicht mehr von ihr erwartet hatte, können uns nur die Menschen hinter Xena Warrior Princess verraten.

Warum der Balisto Müsliriegel uns nachhaltig beeindruckt habt, könnt ihr hier erleben.
Vielleicht habt ihr ja nach Saschas Schwärmerei Lust auf eine Partie DschungelParty?
Unseren privaten König Gregor könnt ihr auch über Dinge von Interesse reden hören.

Während der Aufnahmen dieses Podcastes kamen nur wenige Balistos zu Schaden.

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Sascha
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Mary

Ich kämpfe für den Episodentitel

„Nein Salmoneus, wir werden nicht in einen Sprudelwasser Scam investieren.“

So häufig, wie Xena den Episodentitel „The greater Good“ nennt, so häufig haben sich die Podcastenden das auf ihre Zettel geschrieben. Endlich zurück im einst angedachten Rhythmus, wenn auch immer noch mit angeschlagenen Stimmen besprechen Mary und Sascha die Xena Episode, die sich zu Deutsch „Einer für alle“ nennt. Warum? Bezieht es sich auf Salmoneus? Denn Spoiler-Alarm: Wir treffen heute unseren liebsten Händler und Geschäftemacher mit zwielichtigen Verkaufsstrategien und goldenem Herzen: Salmoneus.

Mary: „Es wird spritzig.“

Denn Salmoneus verkauft Sprudelwasser in einem kleinen Dorf, dem er zu mehr Lebensfreude und Spritzigkeit (Haha!) verholfen hat. Dummerweise ist sein vorheriger Kunde, ein Kriegsherr, nicht ganz so glücklich mit den gelieferten Waren. Immerhin hat Salmoneus ihm Waffen und Gürtelschnallen angedreht, die sich bei Wasserkontakt auflösen. Da half nur noch nackter Rückzug. Zum Glück kommt Xena rechtzeitig mit Argo ins Dorf galoppiert, um Salmoneus vor der Rache des Kriegsherrn Talmadeus zu bewahren. Dumm nur, dass Gabby gerade Bonding Time mit Argo hatte, und prompt abgeworfen wird, als die zu ihrer Herrin eilt (die eine Hälfte der Podcastenden verwendet übrigens laufend das falsche Pronomen für die Stute, weil sie scheinbar in ihrer Jugend was falsch abgespeichert hat).

Welche geheimnisvolle Frau verschießt hier wohl ihr Gift mit Pfeilen?

Im Kampfgetümmel wird Xena plötzlich von einem Pfeil getroffen, den sie nicht fängt. Wie kann das sein. Und natürlich sagt Xena auch Gabby nicht, was los ist, sondern leckt einmal am Pfeil, um ihn dann für später einzustecken. Dennoch will sie die Verfolgung der Schurken aufnehmen.
So kommt, was kommen muss: Im folgenden Kampf bricht Xena zusammen und die Make-up-Crew sorgt dafür, dass sie so richtig elend aussieht und Gabby und Xena es nur dank Argo zurück ins Dorf schaffen.

Von 100 zu 0 in einer Minute. Das Make-up Team leistet ganze Arbeit.

Dort bricht Xena zwar zusammen, aber Gabby kann sie noch zusammenstauchen, warum ihre freundin ihr das mit dem Giftpfeil verheimlicht hat. Jetzt wäre eine gute Gelegenheit zu offenbaren, dass Xena im Krankheitsverlauf in Totenstarre verfallen wird. Auch, um Verbrennungen vorzubeugen. Aber nein, Xena hat ihre Worte für diese Folge fast aufgebraucht und verzichtet hier auf überlebenswichtige Kommunikation.

Sascha: „Du und ich. Wir wären so ehrlich gewesen. Aber wir reden hier über Xena.“

Aber Xena wäre nicht Xena, wenn der drohende Tod der kriegerprinzessin nicht auch für einen Lacher gut wäre. Denn in bester Vorspannmanier wirft sich jetzt Gabby in Xenas Rüstung, die ihr nicht wie angegossen sitzt. Aber beim Üben des Kriegsschreis bekommt sie Hilfe von Salmoneus. Der Plan sieht nämlich vor, dass Gabby zurück zu Talmodeus reitet, um die Truppen davon zu überzeugen, dass Xenas Zusammenbruch nur kurzfristig war und sie besser aufgeben sollten. Das ganze hat nur einen Haken: Gabby und Argo müssen zusammen arbeiten. Das erweist sich als schwerer als gedacht, da Gabby nicht richtig pfeifen kann und Argo sich mitten in der Schlacht schon mal hinsetzt.

Sascha: „Dafür lieben wir Xena. Für solche Absurditäten.“

So landet Gabby im Wassertrog, der nicht einfach nur im Lager steht, damit sie ihre brünett gefärbten Haare zurück blondieren kann. Nein, der Brandschutzbeauftragte hat das Wasser hier platziert, damit jederzeit bei Überfällen mit Brandpfeilen minutiös geplante Löscheinsätze durchgeführt werden können.

„Ich habe ein Schwert und weiß nicht genau, wie man es benutzt.“

Sascha: „Als Feuerwehrmann war ich beeindruckt, wie gut der Brandschutz in diesem Feldlager funktioniert.“

In der Zwischenzeit ist Xena dem Tod näher als dem Leben und liegt in der Sprudelproduktionshalle, da das Krankenhaus zu Gunsten der Fabrik weichen musste. Zum Glück leistet ihr ein Huhn Gesellschaft, sonst wäre es ohne die zwei Meuchelmörder ganz schön langweilig geworden.

Mary: „Mir ist nicht ganz klar, was das Huhn da sollte.“
Sascha: „Ich glaube, es hat Xena gewarnt, dass da Menschen sind, die ihr an die Wäsche wollen.“
Mary: „Xena spricht Huhn.“

Robert Trebor durfte keine Träne für Xena vergießen. Diese Ehre wurde René O’Connor zuteil.

Die Killer schaltet Xena noch aus, dann schaltet sie selbst ab und Salmoneus muss Gabby wortlos vom Tod ihrer geliebten Freundin berichten. Die erstmal ganz ruhig bestimmt, dass sie weiter das Dorf verteidigen werden… Bevor sie unter Tränen auf einen Baum einprügelt. Mitreißende Emotionen, die auch alle Podcastenden nicht kalt lassen. Und auch Salmoneus beschließt, sich und Xenas Leiche für „the greater good“ an Talmodeus auszuliefern. Der hätte sich besser einfach mal geschämt, weil er auf Salmoneus‘ Ramschware reingefallen ist.

Sascha: „Wer billig kauft, kauft zweimal.“

Aber der Kriegsherr will die Eskalation. Zwar hat er nur zwei Pferde, um die angebliche Leiche Xenas zu vierteilen, und eins ist auch noch ihr Pferd Argo, aber von solchen Lappalien lässt Talmodeus sich nicht aufhalten. Auch nicht von Gabby, die einen grandiosen

So hatte Salmoneus sich das mit dem Merchandise nicht vorgestellt.

Kriegerinnenauftritt hinlegt, aber am nicht erteilten Schwertunterricht scheitert. Argo schindet etwas Zeit, in dem er das andere Pferd überzeugt, trotz der Peitsche nicht Xena zu zerteilen. Und diese wertvolle zeit reicht, damit Xenas System rebootet wird, sie sich magisch aus den Fesseln löst, und der tag gerettet wird.

Doch Moment mal… wir wissen immer noch nicht, wer den geheimnisvollen Pfeil, der Xena vergiftete, abgeschossen hat. Vielleicht erfahren wir das in der nächsten Folge.

Unseren privaten König Gregor könnt ihr auch über Dinge von Interesse reden hören.

Während der Aufnahmen dieses Podcastes wurde nicht mit Sprudelwasser geschossen.

Noch einmal mit Gefühl!

So langsam finden wir in einen Ausstrahlungsrhythmus zurück, auch wenn Marys Stimme noch nicht komplett wieder hergestellt ist. Trotzdem haben Sascha und sie nicht gezögert, die Episode „Ties that bind“ (Deutsch: Starke Bande) von „Warrior Princess Xena“ zu besprechen. Und das, wo beide Podcaster*innen schon beim Ansehen der Folge nervös auf den Fortschrittsbalken starrten, um nicht einzuschlafen. Dabei beginnt alles so vielversprechend: Xena und Gabby hocken im Baum und beobachten den Kriegsherrn der Woche, der sich ein paar Sklavinnen aus dem nächsten Dorf entführt hat.

„Ich bin Dein Vater!“

Da taucht ein alternder Kriegerauf, um die holden Jungfern zu retten. Und muss kurz darauf von Xena mit ein paar grandiosen Flikflaks gerettet werden. Während die Podcastprinzessin mit ihrer Stimme kämpfte, hatte die Kriegerprinzessin leider Rücken, was sich auf die Kämpfe der Folge auswirkte, die nach den Flikflaks stark verlieren.

Mary: „Ich finde, dass den Kämpfen der Schmackes fehlt.“
Sascha: „Ich finde, der Folge fehlt der Schmackes.“

Der Senior stellt sich den beiden Frauen als Xenas Papa vor, die das nicht so recht glauben kann. Immerhin hat sie kaum noch Erinnerungen an ihren alten Herrn, der sie und ihre Mutter und ihren Bruder hat sitzen lassen. Gabby ist wie immer vorsichtig optimistisch: Er könnte ja die Wahrheit sagen. Die Heldinnen sind sich uneins, dafür haben Sascha und Mary viel Einigkeit auf ihren Notizzetteln gefunden. Egal, ob es um die Ähnlichkeit des Kriegsherrn zu Iolaus oder die mangelnde Behandlung tiefgehender Themen ging.

Sascha: „Das hast Du Dir auch aufgeschrieben?!“
Mary: „Ja!“
Sacha: „Das ist ja geil!“

Der Kriegsgott kann sogar Cape tragen.

Während Xena gedanklich zurück in ihre Kindheit geht und sie mit Atrius – so der Name ihres Vaters – die geretteten Frauen zurück in ihre Heimat begleiten, erfahren wir, warum der Kriegsherr aktiv ist: Im Auftrag von Ares hat er in nur sieben Monaten aus entflohenen Sträflingen ein schlagkräftiges Heer zusammengeschustert. Nur wollte der Kriegsgott das Heer gar nicht für ihn, nein! Ahnt ihr es? Kirilius nicht, denn er schleudert Ares aufgebracht entgegen, dass kein anderer Mann besser für den Job geeignet ist. Natürlich nicht. Aber dafür eine Frau, Xena! Da freut sich Mary, dass der Kriegsgott schon in der Antike so viel für die Frauenquote getan hat.

Mary: „Das finde ich gut. Ares war der erste Feminist.“
Sascha: „Ein schöner Spruch für ein Kissen.“

Tja, und was passiert dann? Xena wird von einigen Details überzeugt, dass Atrius doch ihr Vater ist und der versucht geschickt, Gabby aus der Geschichte zu komplimentieren, um mehr Zeit mit seiner „Tochter“ zu verbringen. Manipulation, wie sie sonst nur Ares bei Kirilius …Moment! Gabby ist zu beschäftigt, um misstrauisch zu werden, denn sie versucht, eine der geraubten Frauen zu beruhigen. Rhea hat sich nämlich freiwillig als Sklavin gemeldet, damit ihre Schwester verschont wurde. Und fürchtet, jetzt geächtet zu sein. Was viele Fragen aufwirft: Verwenden Kriegsherren in Neuseegriechenland das gleiche Losverfahren wie Präsident Snow bei den Hunger Games in Panem? Warum nahm Kirilius nur eine kleine Auswahl mit? War der Bambuskäfig zu klein? Müsste das Dorf Rhea nicht als Heldin feiern? Was eine grandiose Geschichte über Victim Blaming und die Folgen hätte sein können, geht hier leider in einer lieblos gestalteten Handlung unter. Wie so vieles.

Wer kennt’s nicht? Du wirst von einer Armee verfolgt und hast erstmal Lust auf eine kurze Mittagspause mit Liedern aus deiner Kindheit.

Sascha: „Die Folge ist total konfus geschnitten.“
Mary: „Deshalb springen wir auch so konfus hin und her. Das liegt nicht an unzusammenhängenden Notizen.“

Im Heimatdorf der Frauen angekommen stellt sich heraus, dass Atrius hier nicht gern gesehen ist. Xena verspricht, das Dorf vor der Armee des Kriegsherrn Kirilius zu schützen, wenn dafür ihr Vater verschont wird. Die Armee braucht im Gegensatz zu Reisegruppe Xena nur wenige Minuten zum Ziel. Sonst hätte Kirilius auch gar keine Zeit mehr gehabt, mit Ares zusammen vorm Spiegel zu stehen und den Sitz des Bartes zu kontrollieren.

Mary: „Raumgestaltung ist ja ein wichtiger Faktor bei der filmischen Gestaltung, wird aber häufig verpennt.“

This Army was designed for Xena by Ares Chanel.

Alleine stellt sich Xena der großen Armee gegenüber, eines der wenigen Highlights dieser Folge. Denn statt wie sonst nur eine Handvoll Statisten zu nutzen, sind es hier bestimmt zwei Dutzend plus zugehörige Pferde. Das macht schon was her. Dennoch ist es nur schwer verständlich, dass Xena die Gegner nicht in die Flucht schlägt, sondern den Anführer im Kampf besiegt, um selbst Kriegsherrn anstelle des Kriegsherrn zu werden. Das hätte sie ja schon früher haben können, an der Spitze einer Armee dem ganzen Land Frieden bringen, denn das war Ares‘ perfider Plan in Folge 6. Aber vielleicht war es wirklich nur eine Frage der Optik?

Sascha: „Die komplette Ausrüstung und Optik der Armee passt perfekt zu Xena.“

Am Kopfe ihrer neuen Armee reitet Xena majestätisch ins Dorf zurück und stellt fest, dass ihrem Vater in der Zwischenzeit von den Dorfbewohnern der Prozess gemacht wurde und er tot am Dorfplatz hängt. Wutschnaubend bläst sie zum Angriff und vergisst ganz, dass ihre allerbeste Freundin-Partnerin Gabby ja auch im Dorf ist. Die ihr mit einem kleinen Schlag auf den Hinterkopf das Denkvermögen zurückgibt. Das ist der Augeblick, in dem Atrius wieder ins Leben tritt, um noch einmal Xena vom Kriegsherrinnendasein zu überzeugen.

„Ich weiß nicht, wo ich meinen Kampfstab habe, aber ich kann dich auch mit einer Mistgabel ko schlagen!!

Klappt nicht, da kann sich Ares ja jetzt zu erkennen geben, denn dass Xenas Vater nur der Kriegsgott in Verkleidung war, dürfte selbst der letzten Zuschauerin schon bewusst gewesen sein. Über die Beziehung der beiden und Spekulationen des Fandoms, ob Ares nicht doch Xenas Vater ist, wollen wir hier nicht weiter nachdenken. Was bleibt ist eine Folge, bei der etwas mehr Gefühl nicht geschadet hätte. Dem Drehbuch, der Regie, der Kamera und leider auch teilweise den Darstellenden. Aber einen Lichtblick gibt es ja, wie in allen Folgen mit Kevin Smith:

Mary: „Kevin Smith lächelt hier die Wertung hoch.“

Tatsächlich wirkte die Folge so uninspiriert, dass die für Radio Amphipolis typischen Abschweifungen ausblieben.
Als Entschädigung findet ihr hier eine Liste unserer liebsten Podcasts:
Unseren privaten König Gregor könnt ihr auch über Dinge von Interesse reden hören.
Einen feministischen Blick auf Pen&Paper-Rollenspiel und über Science-Fiction- und Fantasy-Filme, -Serien und -Bücher findet ihr in Genderswapped.
Wer Vampire mag, sollte im Hotel Hyperion absteigen.
Im grauen Rat reden die Podcastenden hauptsächlich über Babylon 5.
Trek am Dienstag entführt wöchentlich ins Star Trek Universum.
Alles über Doctor Who erfahrt ihr natürlich beim Whocast.

Während der Aufnahme dieses Podcastes kamen keine Kriegsherren durch Feministen zu Schaden. 

 

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Sascha

Karl mit der Flüstertüte

Heute geht es mal nicht um Xena! Also schon. Auch. Aber hauptsächlich geht es um Karl Urban mit einer Flüstertüte im Baum, wie es schon die Prophezeiungen des Sascha anno 2021 geweissagt haben.
Apropos 2021: Diese Podcastfolge Radio Amphipolis hätte auch eigentlich 2021 online gewesen sein müssen. Aber Mary muss noch ihre Kindergartenkrankheiten-Bonuskarte vollkriegen. Hoffen wir mal, dass bald der Frühling kommt und die Erkältungssaison von der Pollensaison abgelöst wird.

Wer träumt nicht davon, beim Nacktbaden Fische zu fangen?

Aber zurück zur Folge: Sascha und Mary besprechen die Xena Folge The Altared States (zu Deutsch: Menschenopfer) und sind sich darin einig, dass es eine DER Xena Folgen der ersten Staffel ist. Denn sie hat alles was Xena ausmacht: Drama, Comedy, Absurditäten. Lachen und weinen steht dicht beieinander und wir kriegen unsere ersten echten Gabby und Xena Momente serviert. Und wer erzählt, man hätte die Liebesgeschichte nachträglich irgendwann als Fanservice eingebaut, der sollte sich diese Folge mal ganz genau ansehen.
Obwohl es auf den ersten Blick eher durchschnittlich anfängt. Junge mit Prinz-Eisenherz-Frisur wird von Mutter mit 80er-Dauerwelle fortgeschickt weil Böses droht.

Und die Gewinnerinnen beim „Nass-Klamotten-anziehen“ sind …

Aber schon kurz danach deucht uns, dass die Macher der Folge vielleicht auch etwas drogenhaltiges Nussbrot intus hatten, als sie diese Folge schrieben. Denn wir sehen Büsche, auf denen verstreut Kleidungsstücke von Xena und Gabby hängen. Wir hören Kichern. Wir kriegen Einstellungen präsentiert, die ganz klar signalisieren: Da ist doch was im Busch! Und dann sehen wir unsere Heldinnen nackt in einem See schwimmen, sehr dicht beieinander. Und Xena sagt: Du hast schon so lange davon geträumt, jetzt tu es. Und Gabby taucht ab … um einen Fisch zu fangen. Ja. Einen verdammten Fisch. In einer Folge wo ums alte Testament geht (Fisch ist ja ein Symbol für Jesus).
Leider erfahren wir nicht, was Gabby und Xena als nächstes getan hätten, denn der Junge, Ikus flüchtet vor seinen Verfolgern genau an diesen See. Und Xena stellt sich den Angreifern und braucht nur ungefähr drei Sekunden, um zumindest ihre Untergewandung komplett angezogen zu haben. Und weil der Schwertgurt noch irgendwo in den Büschen hängt, verdrischt sie die Angreifer mit ein paar Fischen.
Und gerade, wo es so richtig absurd wird, taucht Karl Urban auf. In einer von VIER Rollen im Xena-Universum. Diesmal in der Rolle als Mael, (Halb?)bruder von Ikus, der seinein kleinen Bruder abholen will, denn der Vater würde ihn gerne seinem Gott opfern. Was?! Da bleibt uns das Lachen aus der Fischschlägerei im Halse stecken! Xena auch, denn sie stellt Gabby erstmal wieder ab, dieses Mal als Aufpasserin für Ikus. In einer Höhle, die sie praktischerweise noch von irgendeinem Raubzug kennt.

„Frauenquote? Die haben wir bei der letzten Ratssitzung abgeschafft, weil wir selbst Nussbrot backen können!“

Bei Ikus Zuhause lernen wir seinen Vater Anteus kennen, der verzweifelt ist über die Forderung seines Gottes. Aber immerhin ist Glaube ja nicht nur dafür da, wenn Wasser in Wein verwandelt wird, man muss auch in den schlechten Zeiten zu ihm stehen, sonst lernt sein Sohn ja nichts daraus …
Auf jeden Fall ist klar: Mael kann Xena nicht leiden und macht in der einen Szene Stimmung gegen sie bei seinen Eltern, um nach einem Schnitt die gesamte Dorfmännlichkeit gegen sie aufzuhetzen.

Sascha: „Gibt es einen besseren Übergang zu einer neuen Szene als Karl Urbans Gesicht?“

„Die anstehende Opferung hat dir den Appetit verschlagen? Prima, dann esse ich jetzt dein Nussbrot!“

In der Zwischenzeit hat Gabby dem traumatisierten Jungen sein Nussbrot weggegessen. Immerhin hat sie einen gesunden Appetit. Aber Xena, die nach einem Gespräch über Polytheismus und Monotheismus mit der Mama, noch am Nussbrot schnuppern durfte, ahnt Böses. Denn das Nussbrot hat Mael gebacken. Der vielleicht doch nicht der liebenswerte Sohn ist, sondern seinen Vater mit halluzinogenen Drogen füttert. Schwarzes Bilsenkraut. Und da unsere Kriegerprinzessin auch im Apotheker-Kurs aufgepasst hat, rennt sie schnell zur Hölle. Wo nur noch Gabby liegt und von einer Karriere als Anführerin einer Horde Opernsänger:innen träumt. Oder so ähnlich. Das kommt davon, wenn man Kindern ein ganzes Nussbrot wegmampft!

Mary: „Ich hab‘ jetzt Durst.“
Sascha: „Und ich Hunger auf Nussbrot.“

Also rennt/reitet Xena wieder zurück zum Dorf, wo Ikus mittlerweile geschnappt wurde. Denn seine Mutter hatte nichts besseres zu tun, als ihn zum Kräuter sammeln in den Garten zu schicken, damit sie Gabby helfen können. Ups! Da habe ich die Todesdrohung gegen meinen Sohn doch glatt vergessen. So landet nach einigem hin und her Ikus auf dem Weg zur Opferung und Gabby und Xena in einem Brunnen. Denn Angst hat man(n) schon vor den beiden, aber selbst töten macht wohl zuviel Arbeit.

Sascha: „Sie ist stärker als zehn Männer und mit einer Frau unterwegs. Sie ist böse!“

„Boah, hättest du nicht etwas weniger Nussbrot essen können?“

Zum Glück wird Gabby langsam wieder nüchtern und schafft es, sich langsam an Xena hochzuziehen und beide schaffen es zu flüchten, bevor der Querbalken vom Brunnen, an dem sie hängen, bricht. Glück gehabt.
Weniger Glück hat Mael, denn Xena hatte sich schon vorher gedacht, dass wohl nicht Anteus‘ Gott, sondern Mael den Auftrag zur Tötung durchgegeben hat. Und damit Karl Urban, der Donner auf einer Autotür trommelt und dabei durch eine Flüstertüte spricht, von Anteus auch wirklich für die Stimme Gottes gehalten wird, gab es das drogengeladene Nussbrot.
Kein Wunder, dass bei diesen Verhältnissen die Frauenquote im Dorf abseits von Ikus’Mama, die man irgendwie vielleicht für die Folge brauchte, weil sie eine polytheistische Bekehrte ist, gleich Null ist.

Mary: „Alle Frauen, die ein bisschen clever waren haben sich wahrscheinlich verzogen bei soviel toxischer Männlichkeit.“

Vielleicht wäre es sonst nicht so weit gekommen und Karl Urban hätte dank einer findigen Dorffriseurin bessere Laune gehabt. So kommt es, wie es kommen muss: Beim Showdown an der Hängebrücke stellt Xena Mael, während am Altar die langsamste Opferung aller Zeiten vorgenommen wird. Und bevor Mael sich von einer Frau besiegen lässt, stürzt er sich lieber in einen reißenden Bach, um uns in späteren Staffeln als Cäsar zu beehren. Und Cupid.

Sascha: „Ich habe versucht, diese Folge zusammenzufassen: Erst geht Xena nacktbaden, verprügelt Leute mit Fischen und dann sitzt Karl urban mit einer Flüstertüte im Baum und spielt Gott.“

„Lass diesen Dolch an mir vorüberziehen.“

Als Xena gerade mit ihrem Chakram eingreifen will, um das Opfermesser zu zerbröseln, greift endlich die echte Stimme Gottes ein und macht dem ganzen ein Ende. Und es ist nicht Gabby mit der Flüstertüte, wie Xena zuerst dachte. Warum auch? Hier wird andauernd mit Ares geschäkert und mit Hades Therapiegespräche geführt. Da darf auch ein monotheistischer Gott mal zu Wort kommen.

„I’ll be back!“

Ende gut, alles gut. Mama, Papa und Sohn stehen lächelnd unter einem Baum und winken zum Abschied den Heldinnen zu. Dass einer ihrer Söhne gerade verstorben ist, kann man da schon mal vergessen. immerhin war er ein fieser Möpp (der Karl kann auch einfach alles spielen!). Oder Mael war wie im biblischen Original mit Abraham und Isaac nur der Sohn von Abrahams Nebenfrau, der mit dieser verstoßen wurde, als Isaac unterwegs war. Das waren Zeiten damals. Wird Zeit, dass Jesus auftaucht!
Was sich jetzt total wirr anhört und an einigen Stellen einfach nur bekloppt ist, glänzt durch wunderbare Kameraarbeit, fantastische Regie, zahllose Zweideutigkeiten, tolle Dialoge und der Nähe zwischen Lachen und Weinen. Für uns ist nichts so sehr Xena, wie diese turbulente Mischung. Und nichts schließt diese Folge besser ab, als die weisen Worte eines unserer Podcaster:

Sascha: „Besser wird’s nicht.“

Ist der Folgentitel eventuell eine Referenz auf den Film „Altered States“? 
Wer jetzt Hunger auf Nussbrot hat, kann eins nachbacken.
Und wer 50 wird, kann sich direkt einen Abraham zum wegmampfen bestellen.
Alles, was ihr schon immer über Bilsenkraut wissen wolltet, könnt ihr hier nachlesen.
Unseren privaten König Gregor könnt ihr auch über Dinge von Interesse reden hören.

Während der Aufnahme dieses Podcastes kam kein halluzigenes Nussbrot zum Einsatz. 

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