Die Macht der Träume

Ein Titel, der Sascha bis in seine Alpträume verfolgt. Zum Glück kommt diese Folge mit dem Namen „Die Kraft der Träume“ (bzw. „Dreamworker“) ohne den Star Trek  Next Generation Commander Riker aus. Stattdessen begleiten wir Xena auf der Suche nach Gabrielle auf einen Traumpfad. Denn eine fehlgeleitete Morpheus-Sekte will Gabby ihrem Gott opfern, sobald sie ihre Blutunschuld verloren, sprich, jemanden getötet hat.

Wenn du zum Schwert greifst, hoffe, dass der Baumstumpf nicht bewaffnet ist.

Da die Episode aber schon mit Xenas Regeln für Gabrielles Fightclub beginnt, weiß die junge Frau sich aus den Prüfungen ohne Waffengebrauch herauszuwinden, denn:

  1. Flieh, wenn du kannst (auch bekannt als „Lauf, Forrest, lauf“).
  2. Spiele deine Gegner gegeneinander aus.
  3. Rede dich raus.

Aber nicht nur Xenas Stimme aus dem Off hilft Gabrielle, sondern auch die Kulissen, die in dieser Folge in Form von Tarnnetzen, Jutesäcken und Plastik-Efeu sehr präsent sind.

Mary: „Die ganze Folge sieht so aus, als hätte man geguckt, was beim alten Enterprise Set noch übrig geblieben ist, alles in einen Laster geladen und nach Neuseeland verschifft.“

Apropos verschiffen, Xena muss sich in die Traumwelt verschiffen, was sie von einem geächteten, blinden Ex-Mystiker erfährt, dem sie ein Halfter gekauft hat. Der lädt sie in seine Hütte ein, um sie im Nachthemd und mit Karmaöl ins Reich der Träume zu führen. Das Design der Hütte ist so liebevoll, dass Mary am liebsten einziehen würde.

Diese Folge hat die meisten Lens Flares abseits eines J.J. Abrams Films.

Mary: „Ich kann ja mal beim Arbeitsamt eine Umschulung anfragen. Alchemistin in Griechenland.“

Sascha: „Wenn möglich im antiken Griechenland. Ach, Mist. Nur was frei als Kriegerprinzessin.“

In der Traumwelt wird Xena von all denen heimgesucht, die sie getötet hat und die ihre Wandlung zur „Guten“ hinterfragen. Auch wir hinterfragen so manches. Zum Beispiel welche Bereiche jetzt Traum und welche Realität sind. Was denn eigentlich der Sinn hinter der Opferung ist. Und warum Gabby zum Showdown in das merkwürdigste Konstrukt aller Zeiten gesperrt wird.

Sascha: „Diese Konstruktion war übrigens nicht aus Bambus. ich prangere das an.“

Mary: „In dieser Folge war viel zu wenig Bambus!“

Schlummerparty oder Harem? Das Set-Design lässt viele Vermutungen zu.

Xena tritt noch im Kampf gegen ihr altes Selbst an, stellt tiefenpsychologisch fest, dass sie es nicht verleugnen kann, sondern lernen muss, mit ihrer Vergangenheit zu leben. Auch Gabrielle rettet sich mit Hilfe von Xena und lernt, dass man zwar nicht tötet, aber noch jeder Schurke einen kräftigen Schlag ins Gesicht verdient hat. Der alte Mystiker wird noch spontan zum neuen Kultführer und Dorfältesten und Xena bekommt vom örtlichen Händler mit Hut verlockende Schnäppchenangebote.

Damit die Folge nicht zu seicht wird, gibt es noch eine tolle Metapher zu einem tiefen Teich und dass der Teich nicht mehr der gleiche ist, wenn ein Stein auf seinem Grund gelandet ist.

„Moment, das ist gar kein echter Bambus! Lasst mich raus!“

Generell war die Handlung dünn genug, um uns nicht aufs Glatteis, aber zumindest vom Wege abzuleiten. Daher könnt ihr in dieser Folge etwas über Storytelling in Freizeitparks und die Biologie von Schafen lernen. Außerdem gibt es eine Theorie, warum der Mensch wirklich an der Spitze der Nahrungskette steht. Hier hat Sascha eine schlüssige Theorie.

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Sascha

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